Rückblick 14.12.2018 - Ein Tag am Meer

Heute gibt es einen Schulausflug ans Meer - obwohl Sanyang und die Schule nur 4 km vom Meer liegen, habe viele Kinder das Meer noch nie gesehen. Ihr Leben spielt sich in 100 Meter Umkreis um ihr Wohnhaus ab. Die älteren sind schon in den letzten beiden Jahren mit der Schule am Strand gewesen und entsprechend groß ist die Aufregung in der Schule - eine Mutter erzählt, dass ihre Tochter die ganze Nacht nicht schlafen konnte.
Dank einer Spende gibt es auch Essen für die Kinder, welches von den Lehrerinnen und den beiden Frauen, die Frühstück machen und die Schule reinigen, vorbereitet wurde.
Dagmar und ich sind schon mit dem Fahrrad vorgefahren und erwarten die Kinder... zunächst mal geniessen sie den Sand und spielen Fussball.


Dann die erste vorsichtige Annäherung an das Wasser...


... und dann wird die Kleidung ordentlich zusammengelegt und es gibt kein Halten mehr....sie bleiben auch dann noch im Wasser und schmeissen sich in jede Welle, als sie vor Kälte nur noch bibbern können


Buba, der Direktor  macht nicht nur Fotos, sondern ist auch die Grenze ... bis hierher und nicht weiter ... den Kindern fehlt noch etwas das Risikobewusstsein, dass Wasser auch gefährlich sein könnte und so wollen die Größeren mutig immer tiefer ins Wasser.
Danach erst mal abtrocknen und eine weitere Runde Ballspielen


Währenddessen wird das Essen fertig gekocht und auf Teller verteilt...


diszipliniert setzten die Kinder sich hin und essen alle selbständig - nur ein Hühnerbein ist in den Sand gefallen ... glücklicherweise gab es Ersatz


Da Lehrerinnen auch Mütter sind, ist der letzte Nachwuchs natürlich auch dabei und wird reihum versorgt, oder schläft sich aus...


Nach der 2. Runde im Wasser wird dann Mittags alles wieder zusammengepackt. Die Kinder helfen Kocher und Müll zurück zum Grossraumtaxi zu tragen und um 13:00 sind wir wieder alleine am Strand.




Rückblick 10.12.-13.12. Die ersten Tage an der Schule

Montag morgen, das erste mal an der Schule, die Kinder wuseln um uns herum, wir begrüßen die Lehrer, bekommen Stühle gebracht und setzen uns erst mal, um die vielen Eindrücke zu verarbeiten.
Wir haben ein Solarpanel für die Schule mitgebracht, so dass das iPad und das Schul-Smartphone, vor Ort geladen werden können - die Schule hat keinen Stromnschluss, ebenso, wie die umliegenden Häuser. Ausserdem haben wir Warnwesten für die Kinder dabei, so dass sie auf dem Schulweg, besser sichtbar sind.




Buba der Direktor unterrichtet heute nicht, sonder ist mit Organisation beschäftigt, die Kisten mit Spenden für die Schule, die At-Eye-Level mit einem Container nach Banjul geschickt hat, müssen vom Zoll abgeholt werden ... das wird dann auch bis Mittwoch geklappt haben.

In den nächsten Tagen lernen wir den normalen Tagesablauf kennen. Vor der Schule wird der Schulhof aufgeräumt,  Blätter zusammengekehrt, in den Schubkarren geladen, Wasser vom Brunnen vor die Klassenräume gebracht und auch das Wasser zum giessen des Schulgartens wird von den Kinder getragen ... zu 2. oder zu 3. tragen die 5-6 jährigen auch die großen Wassereimer mit 25 Litern...




Dann holen sich alle ihre Zahnbürste und einen Becher und stellen sich auf, um gemeinsam die Zähne zu putzen. Danach wird die Zahnbürste wieder zu den Lehrern zurückgebracht und in ihr Fach gesteckt.



In der ersten Pause gibt es Frühstück für die Kinder, bei vielen vermutlich die erste Mahlzeit des Tages. Danach verteilen sie sich zum Schaukeln, Fussballspielen, Hüpfekästchen, Nachlaufen oder einfach im Sandkasten spielen.



Einzelne Kinder gehen gemeinsam die Pflanzen im Garten giessen - das scheinen sie völlig selbsständig zu entscheiden und zu tun.
Nach einer weiteren Schulstunde gibt es die 2. Pause, in der sich das alles wiederholt.
Natürlich sind wir, besonders in der ersten Woche die Sensation - alle wollen uns anfassen, von mir fotografiert werden "picture me" und mit uns ihre ersten Englischkenntnisse ausprobieren "how are you, what is your name" ...
Zuletzt werden noch mal die neuen Westen  anprobiert und die Schule ist vorbei...


Rückblick 9.12.2018

Heute Vormittag waren wir in der Touristenzone: Geldwechseln, 4 Sterne Hotel besichtigen, Cappucino trinken und im Supermarkt einkaufen (Käse, Salami, Joghurt, Klopapier, Kaffee).
Das Geldwechseln war recht einfach, Harald ging zu der Wechselstube seines Vertrauens, nachdem er vorher bereits den Tageskurs erfragt hatte, verhandelte kurz ... und bekam ein minimal besseres Angebot und dann wurde getauscht. Das Problem hier ist, dass der größte Schein - 200 Dalasi - nur ca 4 Euro wert ist. Das bedeutet für 700 Euro bekomme ich 296 Noten a 200 Dalasi, viel Spass beim Nachzählen!
Der Supermarkt ist auch superteuer, dafür bekommen wir Dinge, die wir von zu Hause kennen, hier aber auf der Strasse nicht bekommen - Müsli zum Beispiel, welches mit lokal gekauftem Obst unser Frühstück für die nächsten 3 Wochen bildet - oder Käse, der mit lokal gekauftem Gemüse und Salat zu unserem Standard-Mittagessen für die meisten Tage wird.




Nachmittags laufen wir zum Strand. Von unserem Appartment sind das ca. 3,5km, wir brauchen aber fast 50 Minuten, da wir ständig angesprochen werden oder die Natur und sonstige Eindrücke festhalten wollen.
Nach einem weiteren tollen Sonnenuntergang essen wir Benachin oder Fish and Chips ;-)

Rückblick 8.12.2018



Wir sind in Afrika!
Nach einem ereignislosen Flug, der fast einen Stunde früher als geplant in Banjul gelandet ist, haben uns Sabine und Harald vom Flughafen abgeholt und in unser Appartment gefahren.
Sie haben uns mit den ersten Lebensmitteln versorgt und sind mit uns zum Sonnenuntergang an den ca 3,5 km entfernten Strand gefahren.

Die Landschaft ist grün, die Strassen staubig und, wie wir das aus vielen Reisen kennen, bilden die Häuser der Einheimischen  meist nur ein Dach über den Kopf und das Leben findet davor auf der Strasse statt.
Am Strand gibt es Restaurants mit Liegen davor,  das Meer lockt und wir freuen uns schon auf den Sprung in das angenehm warme Wasser.
Nach einem wunderbaren Sonnenuntergang und leckerem Abendessen im "Rainbow" gehen wir, gespannt auf den nächsten Tag, ins Bett.

Gambia und at-eye-level

Dieses Jahr haben wir uns für einen etwas anderen Urlaub entschieden.
Wir besuchen ein Projekt in Gambia, welches Vorschulen aufbaut, unterstützt und gemeinsam mit den Lehrern die traditionellen Unterrichtsmethoden (wohl noch aus der Kolonialzeit) verändert.
Mehr zu dem Projekt findet ihr hier: http://www.at-eye-level.de


Natürlich kann man hier auch wunderbar Urlaub machen, am Strand liegen und 30° Grad im Dezember geniessen, aber trotzdem sollte der Urlaub mehr werden als eine reine Reise um die Sehenswürdigkeiten kennenzulernen und abzuhaken.

Jetzt sind wir schon mehr als eine Woche hier, und haben eine wunderbare Zeit, mit Sabine und Harald, die uns vom Flughafen abgeholt und hier eingeführt haben, mit den Lehrern und Kindern der Schulen, mit Meike und Quirinus, die schon das 2. Mal hier sind. Mit Madina, die hier ein soziales Jahr verbringt und mit den vielen Menschen vor Ort, die wir kennen lernen dürfen und von denen wir auch in diesem Blog berichten werden.