Rückblick Montag 17.12.2019 Fandema

Nachdem wir in der Schule das Eintreffen der Kinder, Aufräumen des Hofs und Zähneputzen wieder beobachtet haben und ich einige neue Situationen fotografieren konnte, haben wir den Ablauf des Tages diskutiert und spontan entschieden Fandema zu besuchen. Fandema ist zum einen eine Privatschule, aber auch ein spanisches Projekt, welches Entwicklungshilfe leistet. Anlass dorthin zufahren war zunächst einmal, dass dort noch traditionell Batik Techniken angewendet werden und Stoffe und sonstige lokal gefertigte Dinge verkauft werden.
 


Nachdem wir also Dawda, den Taxifahrer unseres Vertrauens angerufen haben, geht es bald los. Dawda kennt Fandema nicht, aber nachdem er 2 Mal Passanten gefragt hat, biegt er an der richtigen Stelle ab und hält vor dem geschlossenen Tor. Wir klopfen und ein Pförtner lässt uns ein. Nach kurzer Wartezeit kommt jemand und erklärt uns, dass der Shop wegen Umbau leider geschlossen ist, dass er uns jedoch einige Teile zum Kaufen bringen wird ... und das wir gerne eine Führung haben können.




Diese Führung begeistert uns wirklich, Fandema bildet ausschließlich Frauen aus - nicht nur zu Schneiderinnen und Köchinnen, sondern auch zu Schweißerinnen und zu Solartechnikerinnen. Dabei ist das Konzept immer ganzheitlich und insbesondere mit vielen praktischen Erfahrungen. 









Im Rahmen der Führung sehen wir die Solaranlage von Fandema, insbesondere die Batterien beeindrucken mich - 2 Tage ohne Sonne halten die vor. Weiterhin sehen wir kleine Solaranlagen, die man für wenige Cent am Tag mieten kann - das können auch einheimische Personen oder Compounds schaffen, weiterhin gibt es größere Anlagen, die sie z.B. zu Festivals vermieten, so dass Verstärkeranlagen betrieben werden können. 
 
Im Hof sehen wir innovative Ideen: so haben sie vor einen kaputten Kühlschrank eine schwarze, mit Plexiglas abgedeckte Kiste geschraubt, in dem Luft durch die Sonne erwärmt wird und durch einen Schlitz in den Kühlschrank zieht. Der Kühlschrank hat oben ein Loch und so entsteht ein Kamineffekt ... ohne externe Energiezufuhr hat man so einen Trockenschrank, in dem man Bananen, Papaya oder sonstige Früchte, die in der Saison in zu großer Zahl angeboten werden, langfristig haltbar machen kann.
 




Eine weitere Kiste, die innen schwarz gestrichen ist und in die über einen Spiegel das Sonnenlicht gebündelt wird, wird 130°C warm und so kann man dort nur mit Sonnenlicht kochen und backen.
Nach über einer Stunde endet unsere Führung. Wir sind alle begeistert, was man auf die Beine stellen kann. Fandema erzielt eine Reihe eigener Einkünfte, so dass nur 35% der Kosten durch Spenden getragen werden müssen.
Wir kaufen noch Stoffe und Taschen, sowie Kulturbeutel und wecken Dawda, der die Wartezeit mit einem Mittagsschlaf überbrückt hat.

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